Kämpfer für die Freiheit

Die mutige 85-jährige Reporterlegende Hartmut Scherzer traut sich einiges zu. Im Dezember 2022 war er als Journalist einen vollen Monat lang bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar (Anmerkung: Mit dem Fokus auf die Spiele des Iran). Im Juni 2023 folgte für sein nun frisch aufgelegtes Buch “Kämpfer für die Freiheit“ ein zehntägiger Besuch bei seinen alten Bekannten Vitali und Wladimir Klitschko in Kiew mitten im russischen Angriffskrieg. Der unermüdliche Schreiber mit Wohnsitz Heusenstamm vor den Toren Frankfurts hat die Klitschkos 1996 bei den Olympischen Spielen in Atlanta kennengelernt. Wladimir wurde seinerzeit Olympiasieger im Superschwergewicht. Der Boxfachmann sagt: „Es ist eine Freundschaft entstanden.“ Von insgesamt 46 WM-Kämpfen der beiden habe er nur drei verpasst. Er bewundere deren Gradlinigkeit, den Mut, das Bewusstsein für Gerechtigkeit, die Tat- und Willenskraft. Das kommt in dem Buch deutlich heraus. Scherzer ist stets nah dran an den Menschen, das lässt sich auch in „Kämpfer für die Freiheit“ nachlesen. So ist sein Buch auch zu einer Hommage an die verstorbene Ikone Muhammad Ali geworden, den der Reporter persönlich kennen und schätzen lernte und sogar einst zu Hause besuchte. Die Würdigung im hinteren Teil gilt dem „Freiheitskämpfer für Bürgerrechte und gegen Rassismus“. (Anmerkung: Und vor allem gegen den Krieg in Vietnam). Im Epilog kommt EM-Turnierleiter Philipp Lahm zu Wort, der die Europameisterschaft 2024 in Deutschland ganz im Sinne Scherzers zu einem „großen Fest für die Freiheit“ gedeihen lassen möchte. Der unerschütterliche Optimist Scherzer glaubt: „Die Euro könnte analog zum Sommermärchen 2006 zum Friedensmärchen 2024 werden.“